Leipzig ist nicht nur für seine reiche Musik- und Kulturgeschichte, sowie als traditionsreiche Messemetropole bekannt, die bevölkerungsreichste Stadt Sachsens hat sich in den letzten Jahren auch zu einem Hotspot für urbane Kunst entwickelt. Mit der Pop-Up-Show „House of Banksy“ zieht nun eine der aufregendsten Ausstellungen Europas in die City ein – ein absolutes Muss für Schulklassen, die auf ihrer Klassenfahrt nach Leipzig Banksys Kunst einmal ganz anders erleben wollen.
Wer ist eigentlich Banksy?
Banksy ist wahrscheinlich der bekannteste Street-Artist der Welt – und gleichzeitig der anonymste. Sein richtiger Name? Unklar. Sein Gesicht? Unbekannt. Sein Stil? Unverkennbar. Banksy arbeitet mit Schablonen, sogenannten Stencils, und platziert seine sozialkritischen, oft ironischen Motive auf Wände, Brücken oder Mauern – überall dort, wo sie gesehen werden müssen. Er thematisiert Armut, Krieg, Konsumwahn – und lässt dabei oft die Grenzen zwischen Kunst und Aktivismus verschwimmen. Seine Aktionen sind legendär: So verkaufte er einst Originalwerke als verkleideter Straßenhändler für 60 Dollar – kaum jemand schlug zu. In New York schlich er sich mit einem Bild ins MoMA, und als sein „Mädchen mit Ballon“ bei einer Auktion für über eine Million Euro versteigert wurde, zerschredderte sich das Werk noch während des Zuschlags. Trotz – oder gerade wegen – seines anonymen Status genießt Banksy weltweit Kultstatus. Seine Werke hängen in Galerien, erzielen Millionenpreise und sind längst Teil des popkulturellen Gedächtnisses. Und doch bleiben seine wichtigsten Arbeiten jene, die im öffentlichen Raum auftauchen – flüchtig, vergänglich, direkt.
Doch wer steckt wirklich hinter dem Pseudonym? Diese Frage taucht immer wieder auf, wenn neue Werke des geheimnisvollen Graffitikus auftauchen. Sein richtiger Name könnte Robert Banks lauten oder Robin Gunningham. Er könnte Teil eines Kollektivs sein oder eine Frau – man weiß es nicht. Sicher scheint nur, dass er aus Bristol stammt, wo er in den 1990er-Jahren der Bristol’s DryBreadZ Crew beitrat. Und ab den 2000er-Jahren mit kontroversen Aktionen in das Licht einer breiteren Öffentlichkeit trat. Sein Gesicht jedoch wurde nie offenbart, und manche fragen sich, ob es sich bei Banksy wirklich um einen einzigen Menschen handelt.
Fakt ist: Banksy bleibt ein Phantom mit klarer Haltung welches trotz – oder gerade wegen – seines geheimnisvollen Nimbus der Anonymität weltweit Kultstatus genießt. Seine Werke hängen in Galerien, erzielen Millionenpreise und sind längst Teil des popkulturellen Gedächtnisses. Und doch bleiben seine wichtigsten Arbeiten jene, die im öffentlichen Raum auftauchen – flüchtig, vergänglich, direkt.
Fakt ist aber auch: Banksys provokante Bilder zieren nicht nur Mauern in zahlreichen Metropolen und Galerien. Der Künstler, der seine Identität seit Jahrzehnten so erfolgreich geheim hält, steht mittlerweile eben nicht nur für Kapitalismuskritik, sondern gleichzeitig auch für den absoluten Kommerz.
Die Ausstellung „House of Banksy Leipzig“
Mitten im Herzen Leipzigs bietet die neue Pop-Up-Ausstellung „House of Banksy – An Unauthorized Exhibition“ auf 1.500 Quadratmetern einen einzigartigen Zugang zum Werk des mysteriösen Künstlers. Über 150 Motive wurden hier aufwändig reproduziert, viele davon von renommierten Graffiti-Artists direkt vor Ort gesprüht. Die Ausstellung ist damit nicht nur eine visuelle Reise durch Banksys Schaffen – sie ist auch ein Statement. Denn rund 80 % seiner Originale sind heute verschwunden: übermalt, abgerissen oder für hohe Summen versteigert. Umso beeindruckender ist das, was in Leipzig zu sehen ist: Graffitis, Fotografien, Skulpturen, Videos und Drucke auf unterschiedlichsten Materialien – von Holz über Beton bis Aluminium. All das eingebettet in ein urbanes Ausstellungskonzept, das dem Geist Banksys gerecht wird: unbequem, direkt, authentisch.
Banksy in Leipzig bietet Schulklassen während einer Klassen- oder Tagesfahrt eine perfekte Gelegenheit, zeitgenössische Kunst jenseits des Gewöhnlichen zu erleben. Die Inhalte sind politisch, gesellschaftskritisch und regen zum Diskutieren an – genau das, was gute Kunst leisten sollte. Auch für den Kunst- oder Ethikunterricht ein echter Mehrwert. Übrigens: Fotografieren ist ausdrücklich erwünscht, sodass die Schüler ihre Eindrücke dokumentieren und für Nachbesprechungen im Unterricht nutzen können.
Praktische Informationen für Schulklassen
Ort: Grimmaische Straße 10, 04109 Leipzig (ehemaliger Esprit Store)
Öffnungszeiten:
- Mo/Di/Mi/So & Feiertage: 10:00 – 18:00 Uhr
- Do/Fr/Sa: 10:00 – 20:00 Uhr
- Letzter Einlass: Eine Stunde vor Ausstellungsende
Preise:
- Erwachsene: 18,00€ (Tageskasse)
- Kinder unter 7 Jahren: kostenfrei
- Schüler & Ermäßigte: 12,00 €
- Schulklassen (Gruppentarif Mo-Fr) 8,00 €
Gruppenbuchungen für Schulklassen:
- E-Mail: gruppen@eventim.de
- Telefon: 0421 37 67 2000 (Mo-Fr: 9-17 Uhr)
- Bei mehr als 10 Personen empfohlen
Zeitraum:
Bis voraussichtlich Ende 2025
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