Huracan Belantis Leipzig

Mit dem Huracan erleben die SchülerInnen die neuste Attraktion in Belantis, Ost­deutschlands größtem Freizeitpark mitten im Leipziger Neuseenland.

Von der Autobahn aus wirkt die neue „Mega-Achterbahn“ ein biss­chen wie ihre eigene Miniaturaus­gabe.

32 Meter ragt der höchste Bogen des Huracan in den wolkenlosen Sommerhimmel. Von dort oben rasen die Wagen, beglei­tet von spitzen Schreien, im freien Fall nach unten.

„Damit zählt sie zu den zehn steils­ten Achterbahnen der Welt“, sagt Bert Warmann, der technische Lei­ter von Belantis.

Benannt ist die Achterbahn nach dem Gott des Windes, dem Herrscher über die Naturgewalten in der süd­amerikanischen Mythologie. Pas­send dazu prangt am Bahnhofsgebäude neben kryp­tischen Zeichen diverser Ureinwoh­ner eine furchteinflößende Maske mit spitzen Zähnen, die jedem Gast zuzurufen scheint: „Wenn du jetzt schon Angst hast, dann geh lieber.“

Warmann, 46 Jahre, ist schon seit der Eröffnung des Parks vor sieben Jahren mit an Bord. Damals warb Belantis noch mit dem Slogan „Mehr Spaß im Osten“. Eine kleine Freude im sonst so traurigen Osten. „Seitdem ist viel passiert hier“, sagt er. Auf 27 Hektar wurden bislang sieben Themenwelten errichtet, vom Tal der Pharaonen bis zur Insel der Ritter. Platz ist noch dreimal so viel. „Mehr als 90 Prozent unserer Gäste hatten sich als nächsten Ent­wicklungsschritt eine große Ach­terbahn gewünscht“, sagt Belantis-Chef Nikolaus Job. Nun steht der Huracan. Typ „Eurofighter“, aus der Schmiede des bayerischen Ach­terbahnbauers Gerstlauer.

Gar nicht so einfach sei das gewe­sen, sagt Warmann. Denn das frü­here Tagebaugelände sei nicht wirklich tragfahig. 330 sogenannte Rüttelstopfsäulen mussten daher für das Fundament in die Erde ge­rammt werden. Die Toleranz für die Höhenmarke ist klein. Fünf Mil­limeter wären schon zu viel.

Und trotzdem: Nur drei Monate dauerte der Bau vom ersten Spaten­stich bis zur Eröffnung. Ein Puzzle aus 55 000 Einzelteilen wurde auf der Fläche von zwei Fußballfeldern zusammengesetzt. In nur zwölf Ta­gen wurde das 260 Tonnen schwe­re Stahlgerüst aus dem Boden ge­stampft.