Wie an einer Perlenkette – entlang eines audiovisuellen Rundweges besuchen Schulklassen die Wohnstätten der Leipziger Komponisten

Die Musikstadt Leipzig schöpft auch heute noch aus ihrer beeindruckenden Musikgeschichte und lädt Schulklassen ganzjährig dazu ein, die aktuellen Angebote im Musikbereich kennenzulernen.

Insgesamt neun Musikerbe-Stätten der Stadt Leipzig wurden im März 2018 mit dem Europäischen Kulturerbe-Siegel ausgezeichnet. Berühmte Komponisten wirkten über Jahre an diesen Stätten und verhalfen ihnen zu großer Berühmtheit. Dazu zählen die Thomaskirche, die Nikolaikirche, die Alte Nikolaischule, das Bach-Archiv Leipzig, die Hochschule für Musik und Theater „Felix Mendelssohn Bartholdy“, das Mendelssohn Haus, das Schumann-Haus sowie das Verlagshaus C.F. Peters mit Grieg-Begegnungsstätte und Gewandhaus zu Leipzig.

Musikinteressierten SchülerInnen ist es empfohlen, innerhalb ihres Leipziger Tagesausflugs oder während ihrer Klassenfahrt, die sogenannte „Leipziger Notenspur“ zu erlaufen. Sie wurde im Mai des Jahres 2012 angelegt und eröffnet. Die Leipziger Geschichte der Musik ist auf diesem Wege wunderbar erlebbar. Insgesamt fünf Kilometer Länge umfasst der Rundweg, der 23 Wohn- und Wirkungsstätten berühmter Komponisten miteinander verbindet. Die Organisatoren haben den Weg für Touristen, Einheimische und Schulklassen mithilfe von 150 Metallintarsien, die im Boden eingelassen sind, nachgezeichnet. Ebenso vervollständigen Stelen, Pylone und audiovisuelle Darstellungen die Standorte bildhaft.

In Leipzig liegt seit dem Jahre 1212 Musik in der Luft

SchülerInnen feiern die Tagesausflüge mit Melodien nach Noten!

Die Musikstadt Leipzig kann eine lange musikalische Tradition aufweisen, die Schulklassen aus weiter Ferne anlockt. Besondere Namen werden mit der Wirkungsstätte Leipzig verbunden: Johann Sebastian Bach arbeitete 27 Jahre als Thomaskantor und Robert Schumann verfasste hier seine Frühlingssinfonie. Auch Clara Wieck feierte in Leipzig große Erfolge: als Pianistin zog sie ihre ZuschauerInnen in ihren Bann. Richard Wagner wurde hier in Leipzig geboren und Felix Mendelssohn Bartholdy brachte als Leiter viele Jahre das Gewandhausorchester zum Schwingen. Und Albert Lortzing komponierte hier seine erfolgreiche Oper „Zar und Zimmermann“.

An dieser Stelle ist das Jahr 1212 zu nennen, das als Zeitpunkt des musikalischen Beginns in Leipzig genannt werden kann. Markgraf Dietrich stiftete ein zuvor angeeignetes Gotteshaus an die Augustiner-Chorherren. Dessen Stiftschule bildete zunächst Knaben in den liturgischen Sing-Künsten aus. Hieraus bildete sich der berühmte Leipziger Thomanerchor heraus. Johann Sebastian Bach leitete diesen 27 Jahre lang und führte mit ihm wöchentlich Motetten und Kantaten auf.

Nun war es weiterhin eine Kunst, sich als Stadt zum wichtigsten Zentrum des musikalischen Lebens in Deutschland heraus zu entwickeln. Das Gewandhausorchester spielt hier mit seiner interessanten Geschichte eine bedeutende Rolle. Musikalische Bürger Leipzigs gründeten im Jahre 1743 das „Große Concert“, bestehend aus 16 Musikern. So begann im Lauf der Zeit das berühmte Gewandhausorchester Fahrt aufzunehmen. Mittlerweile bescheren etwa 200 Musiker den ZuschauerInnen und SchülerInnen wahre Ensemble-Freuden.

Die Oper Leipzig wurde hingegen bereits im Jahre 1693 gegründet. Das Besondere ist, dass sie nach Mailand und Hamburg als die drittälteste Musikbühne Europas zählt.

Und da Leipzig ein Zentrum der musikalischen Künste ist, darf auch die Hochschule für Musik und Theater nicht unerwähnt bleiben. Felix Mendelssohn Bartholdy schuf im Jahre 1843 als Gewandhauskapellmeister das erste deutsche Konservatorium. Er war von 1835 bis 1847 tätig und bot nun – gemeinsam mit Robert Schumann – eine professionelle Ausbildung für junge Musiker an.

Aktuell zieht es Studenten aus aller Welt in die Hochschule, um ihre Musik-Kenntnisse zu verfeinern und weiter auszubilden. Außerdem besuchen viele SchülerInnen die Stadt Leipzig während eines Tagesausfluges oder einer Klassenfahrt, um die Musik in der Luft geschichtlich aufzunehmen.

Eine Runde um den Deutschen Platz – Entdeckertour für Kinder

Auf dem deutschen Platz lernen die SchülerInnen auf relativ kleinem Raum sehr viel geschichtsträchtiges. Warum heißt der Platz eigentlich so?

Als nächstes geht es zu einer Bibliothek mit großen fensterlosen Büchertürmen. Darin gibt es fast jede deutsche Neuerscheinung!

Anschließend bekommt die Klasse noch einen Eindruck vom alten Messegelände und der Bio City. Diese ist Teil der Universität und wurde von Angela Merkel eingeweiht. Sie ist in Hamburg geboren und studierte in Leipzig.

Die komplette Führung dauert in etwa 90 Minuten und BegleiterInnen können diese für fast jeden Zeitpunkt buchen.

Die Piraten sind los – auf Piratentour in Leipzig

Leipzig ist nicht nur Musik- sonder auch Piratenstadt! Die SchülerInnen treffen sich im Westen der Stadt und suchen ein freies, enterbereites Boot.

Den Weg dahin erschließt sich die Klasse mit einer originalen Schatzkarte. Bevor die Fahrt losgehen kann, bekommen die Schüler passende Ausrüstung wie Kleidung und natürlich einen echten Piratennamen.

Auf den Spuren von Blackbeard geht es dann mit dem gekaperten Schiff auf hohe See! Dort gibt es echtes Piraten Fingerfood.

Die Tour kann montags bis donnerstags gebucht werden.

Wie alles begann – Leipzig in der Steinzeit

Die Musikstadt Leipzig ist über 1000 Jahre alt. Aber es gibt auch Zeugnisse die bis in die Steinzeit zurückreichen.

Interessant ist für die SchülerInnen wie die Menschen früher, vor Allem die Kinder hier gelebt haben.

Außerdem geht es natürlich um die wichtigsten Steine in Leipzig: was liegt auf unseren Fußwegen und aus welchen Steinen sind die wichtigsten Gebäude gebaut?

Geführter Rundgang mit Nachtwächter Bremme

Nachtwächter Bremme ist eine Leipziger Institution. Seine abendlichen Führungen sind ein Highlight für jung und alt, besonders für SchülerInnen.

Die Tour gehört zu den beliebtesten Führungen in Leipzig. Mit Laterne und Speer gewappnet führt der Nachtwärter über die alten Gassen der Stadt hin zu den Sehenswürdigkeiten der Altstadt.

In der abendlichen Ruhe erzählt er historische Geschichten der Stadt. Die Musikstadt hat dabei so einiges zu bieten. Wussten Sie das sowohl Goethe, Schiller als auch Wolfang Amadeus Mozart in Leipzig waren?

Weitere Informationen finden interessierte BegleiterInnen auf der Webseite der Stadt Leipzig.