Plagwitz – „Wie Berlin vor 20 Jahren“

Plagwitz ist das Szeneviertel der Stadt Leipzig. Die SchülerInnen können hier gegenwärtige Kunst hautnah erleben.

Der Stadtteil ist ehemaliges Industriegebiet. Seit den 1990er Jahren hat er sich zu einem angesagten Kiez für Künstler, Studenten und Hipster entwickelt.

Bei einem Spaziergang lässt die Schulklasse die vielen Grünflächen, kleinen Kanäle und alten Industriegebäude auf sich wirken.

Besonders die Karl-Heine-Straße und die Zschochersche Straße strahlen mit ihren Geschäften, Cafés und Galerien besonderes Flair aus.

Nikolaikirche

Die Nikolaikirche ist im Leipziger Stadtzentrum zu finden. Sie ist mittels aller öffentlichen Verkehrsmitteln gut erreichbar. Die zentrale Lage ermöglicht den Zusammenschluss verschiedener Aktivitäten mit dieser.

Die Stadt Leipzig begann 1165 die Nikolaikirche zu errichten. Damit ist sie der älteste Bau ihrer Art in Leipzig.

Die Kirche ist ursprünglich ein gotischer Bau. Im Zuge der Aufklärung erhielt der Innenraum eine klassizistische Umgestaltung. Martin Luther hielt hier im Jahr 1539 eine reformatorische Predigt.

Johann Sebastian Bach führte die Premiere seiner Johannespassion auf.

Die SchülerInnen können außerdem die größte Orgel des Freistaats Sachsen bestaunen. Sie hat 6804 Pfeifen.

Das Zeitgeschichtliche Forum Leipzig

Das Zeitgeschichtliche Forum Leipzig beschäftigt sich mit dem geteilten Deutschland. Die SchülerInnen erfahren mehr über das Leben in BRD und DDR.

Auch wirft das Museum einen Blick auf die Herausforderungen, die das wiedervereinigte Deutschland stellt.

Das Zeitgeschichtliche Forum Leipzig entstand 1992 aus einem Entwurf der Unabhängigen Föderalismuskommission an den deutschen Bundestag.

Die aktuelle Dauerausstellung führt die Schulklasse vom Ende des zweiten Weltkriegs bis in die Gegenwart.

Dabei veranschaulichen mehr als 2000 Objekte die jüngere deutsche Geschichte.

Gratis Museum Eintritt

Als erstes Bundesland wird Sachsen ab 2021 kostenlosen Museumseintritt einführen.

Bislang gab es bundesweit nur im Folkwangmuseum Essen gratis Eintritt. Dort erfreut sich das Museumsteam ab 2015 an steigenden Besucherzahlen.

Der kostenlose Eintritt ist dort aber nur durch die großzügige Unterstützung der Alfred Krupp von Bohlen- und der Halbach Stiftung möglich.

Für die Stadt Leipzig könnte die Neuregelung indes eine große Herausforderung bedeuten. Die Änderung betrifft nämlich nicht nur das Museum der bildenden Künste. Dieses gewährt ohnehin jeden Mittwoch freien Eintritt.

SchülerInnen haben dann auch Zugang zum Stadtgeschichtlichen Museum, dem Schillerhaus, den Museen im Grassi und vielen mehr.

Der Freistaat erhofft sich davon steigende Besucherzahlen. Die Museen sollen zum Bürgertreffpunkt werden.

Außerdem werden die Museen zum Ort des Diskurses. Dafür erfolgt eine Erweiterung der Galerien um zeitgeschichtliche Ausstellungen. Zentrale Probleme unserer Zeit sollen umfangreich thematisiert werden.

Die Entscheidung zum Gratis Museum Eintritt hat der Leipziger Stadtrat getroffen. Dies sei nur der Anfang auf dem Weg zu einem neuen Museumskonzept.

Unsicher ist bislang noch die Finanzierung. Der Direktor der städtischen Museen Gerhard Porstmann ist skeptisch: „Wenn mehr Kinder in einem von Kindern stark besuchten Museum wie den Technischen Sammlungen freien Eintritt haben, dann entstehen höhere Kosten, weil wir unter Anderem mehr Aufsichten und mehr Reinigungspersonal brauchen. Deshalb möchten wir zunächst mit einer Probephase starten und den Mehraufwand genau beziffern, bevor die Politik entscheidet wie es weitergeht.“

Ein weiteres Fragezeichen steht hinter der Teilnahme des Völkerkundemuseums Leipzig an dem Projekt. Dieses ist als eigenständige Galerie Teil des Grassi.

Der Freistaat Sachsen lehnt hierbei einen generellen Gratis Eintritt ab. Das könnte eine Kuriosität zur Folge haben. So hätten Besucher kostenlosen Zugang zu den Ausstellungen des Grassi Museums, müssten aber für den Teilbereich des Völkerkundemuseums bezahlen.

Die neue Konzeption beinhaltet insgesamt 8 Schwerpunkte, die der Freistaat zeitnah umsetzen will. Unter Anderem soll ein Zentraldepot für die Ausstellungen geschaffen werden.

Dies soll Platz für künftige Zuwächse schaffen und gleichzeitig Sparpotenzial bringen.

Wildpark Leipzig

Der Wildpark Leipzig ist ein Tiergarten im Stadtteil Connewitz.

Die SchülerInnen erleben hier auf 42 Hektar 25 Arten und über 250 Tiere. Hier leben beispielsweise Rehe, Elche, Wildschweine.

Der Park entstand im Jahr 1904. Damals bekam die Stadt Leipzig von Mühlenbesitzer Jacob aus Connewitz 4 Stück Damwild geschenkt. Bis 1922 entstand ein größeres Gehege mit Wirtschaft.

Der Zweite Weltkrieg zerstörte den Wildpark Leipzig vollkommen. Erst 1979 begann die Stadt neue Gehege zu errichten.

Moritzbastei

Die Morizbastei ist eines der größten Kulturzentren Leipzigs. Ihr Name geht auf den Kurfürsten Moritz von Sachsen zurück.

Im 7 jährigen Krieg verlor sie ihre militärische Funktion und diente forthin als Lager. Ab 1796 diente die Bastei als Schule. Diese zerstörten die Alliierten im Zweiten Weltkrieg aber zu großen Teilen.

Lange ungenutzt entdeckten Studenten auf der Suche nach einer geeigneten Stätte für einen Club die Ruinen.

In über 150.000 unbezahlten Arbeitsstunden halfen 30.000 Studenten beim Wiederaufbau mit. Darunter übrigens auch die heutige Bundeskanzlerin Angela Merkel.

Ab 1993 bietet die Moritzbastei GmbH Kultur und Gastronomie. Hier können die SchülerInnen verschiedenste Kulturprogramme erleben. Auch private Feiern sind möglich.

Grassi Museum

Das Grassi Museum geht auf den italienischen Kaufmann Franz Dominic Grassi zurück. Nach seinem Tod hinterließ er der Stadt Leipzig ein Vermögen von 2 Millionen Mark.

Von diesem Geld wurden unter Anderem das Gewandhaus und der Mendebrunnen errichtet.

Das neue Grassi Museum eröffnete die Stadt Leipzig 1929. Bestandteile waren das Museen für Länderkunde und Kunstgewerbe.

Im Zweiten Weltkrieg wurde das Gebäude während eines Bombardements stark beschädigt. Der fertige Wiederaufbau samt dem Museum für angewandte Kunst wurde 2007 abgeschlossen.

Weitere Informationen für Schulklassen finden BegleiterInnen auf der Webseite des Museums.

Mädler Passage

Die Mädler Passage ist die bekannteste Leipziger Passage. Sie ist ungefähr 140 Meter lang und wurde zwischen 1912 und 1914 von Anton Mädler errichtet.

Als einzige echte Passage Leipzigs weist sie das Charakteristikum des geschlossenen Daches auf. Die Mädler Passage ist zugleich Einkaufsstraße als auch Ausstellungsstraße.

Historisch-kulturelle Bedeutung hat sie durch Goethes Faust erlangt. Hier befindet sich „Auerbachs Keller“ in dem schon Mephisto und Dr. Faust Wein tranken.

Die SchülerInnen können hier bei einem entspannten Einkaufsbummel eine Mischung Literaturgeschichte erleben.

Verbinden lässt sich das bei einer Einkehr in „Auerbachs Keller„.

Bach Museum

Johann Sebastian Bach ist einer der bekanntesten und bedeutendsten Komponisten der Musikgeschichte. Seine Werke gehören zum festen Bestandteil der klassischen Musik. Sie haben spätere Musiker wesentlich beeinflusst.

Bach wirkte 27 Jahre in Leipzig und komponierte hier einige seiner bedeutendsten Werke.

Das Bach Museum Leipzig ist eines der besonderen Art. Es stellt die ungebrochene Bach Tradition, ihren historischen Rang und Leipzigs Vitalität als Musikstadt eindrucksvoll unter Beweis.

Die Dauerausstellungen bieten den SchülerInnen einen intensiven Einblick in Bachs Leben. Seit 2009 hat sich die Ausstellungsfläche mehr als verdoppelt.

In der Schatzkammer des Bach Museum sind bedeutende Handschriften des Komponisten ausgestellt. Interaktive Klang- und Hörstationen schaffen die Verbindung zwischen Theorie und Praxis.

Schreberbad

Das Schreberbad ist die älteste Schwimmanlage Leipzigs. An heißen Sommertag können die SchülerInnen hier Badespaß pur erleben.

Auf einer Gesamtwasserfläche von 610 Quadratmeter gibt es ein Freizeitbecken mit Wasserrutsche und ein 25-Meter Schwimmerbecken. Nebenan finden sich noch ein Basketball- und ein Spielplatz.

Bei einer kurzen Pause können sich die SchülerInnen auch bei einem Eis im Imbiss des Schreberbad abkühlen.